Bald habe ich gemerkt, dass unsere sehr unterschiedlichen Pferde auch einen sehr unterschiedlichen Futterbedarf haben. Ein Westfale mit 620kg Körpergewicht braucht doch deutlich mehr Futter als ein Andalusier mit 500kg. Der Westfale wurde zu dünn. Die anderen waren gut in Form. Also musste der Westfale zugefüttert werden, täglich separiert werden zum fressen. Als dann ein zweiter Schwerfuttriger in die Herde kam, haben wir die Pferde über Nacht getrennt und tagsüber zusammen laufen lassen.
Die Heumenge berechne ich täglich nach (Wunsch-)Körpergewicht und nach Wetter. Wetter kann anstrengend sein für Pferde. Je kälter, nasser und windiger es ist, desto mehr Futter brauchen sie. Die errechnete Menge wird mit Hilfe einer alten Postwaage abgewogen und auf 3-4 Mahlzeiten am Tag verteilt. Zusätzlich bekommt jedes Pferd 2kg Stroh pro Tag angeboten.
Wir haben immer wieder die Situation, dass ein Pferd zur Fütterungszeit ganz oder teilweise fehlt. Das Risiko dabei ist, dass das fehlende Pferd seine Raufutterration ganz oder teilweise verpasst, und die anderen in der Gruppe deutlich mehr fressen, als sie sollen. Deshalb sprechen wir uns ab. So kann die Heumenge aufgeteilt und das fehlende Pferd nachgefüttert werden.
Alle unsere so unterschiedlichen Pferde haben eine gute Figur!
Was in Heu und Gras nicht enthalten ist, was ein Pferd dennoch benötigt, füttern wir zusätzlich einmal täglich aus Eimern, die den Pferden umgehängt werden.
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