Kategorie: Die Kleibusch Chroniken (Seite 1 von 2)

Ein Bewegungs-Experiment aus dem Winter 2014/2015

Ein zusätzlicher Fressplatz mitten auf dem Grundstück unter dem grössten Apfelbaum mit Zugang über die Paddock-Trails:

Bei Nässe war dieser Futterplatz nicht benutzbar. Dieser Winter war jedoch trocken genug, dass wir ihn häufig benutzen konnten. Dieser abgelegene Futterplatz führte zu deutlich mehr Bewegung auf dem ganzen Trail.

Unser Holzbedarf

Jedes Jahr im Winter fangen unsere Pferde an Holz zu verspeisen. Erstmal bedienen sie sich an der Stall-Inneneinrichtung – bis ich es merke und ihnen dann Äste von Obstbäumen vorlege. Sie fressen hauptsächlich die Rinde und lassen den geschälten Ast liegen. Dünne Zweige fressen sie komplett. Dieses Jahr (2016) haben Sie offensichtlich einen sehr hohen Bedarf an Obstbaum-Ästen. Zum Teil knabbern sie sogar lieber am Holz als am Heu.

Gummimatten versus Einstreu

Unsere Liegebereiche in den Stallungen sind mit Gummimatten ausgelegt. Die ersten Gummimatten, die ich zur Eröffnung gekauft hatte, haben sich nicht bewährt. Sie waren zu dünn und zu hart. Wir haben sie wieder herausgeholt und draußen benutzt, um den Waschplatz zu befestigen.

Die nächsten Gummimatten waren dann dicker (4,5 – 5cm) und weicher und wurden von den Pferden gut angenommen. Sie legen sich gerne darauf ab.

Geplant war auf Einstreu ganz zu verzichten. Zum einen wollte ich so wenig wie möglich Mist und Arbeit produzieren, zum anderen hatte ich leichtfuttrige Pferde in Form zu halten, die keine Einstreu zum wegfressen haben sollten. Alle sollten zum strahlen nach draußen gehen.

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Das Einsäen der ersten eigenen Wiese…

Im Herbst 2011, also ein halbes Jahr nach Stalleröffnung, konnten wir ¼ ha Kartoffelacker übernehmen, den ich sofort einsäen wollte um zusätzliches Weideland zu bekommen.

Welches Saatgut verwende ich am besten?

Ich hatte mir zwar ein Buch gekauft über Pferdeweide-Management, war aber als totaler Anfänger völlig überfordert damit und habe mich letztendlich dafür entschieden, was mir die hiesigen Bauern empfohlen haben: “PFERDEWEIDE” vom lokalen Landhandel.

Das, was dann da wuchs, hat mir gar nicht gefallen. Viel zu viel Weidelgras und seltsamerweise jede Menge Klee.

Die Pferde vertragen diese Wiese bis heute nicht. Sie bekommen Kotwasser.

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Der Boden arbeitet…

Im zweiten Herbst, 2012, musste ich (fast heulend) mitansehen, wie meine Futterplatz-Befestigungen und die Trampelpfade dazwischen sich an einigen Stellen hoben und an anderen senkten und teilweise regelrecht ertrunken sind. Ich musste erkennen, dass Bodenplatten einen besseren Verbund brauchen, wenn sie sich nicht bewegen sollen. Und vor allem dürfen sie nur im rechten Winkel verlegt werden, was mit meiner anfänglichen Planung des Paddocks kollidierte. Anfänger-Fehler…  Im Frühjahr 2013 haben wir dann alles wieder raus gerissen und neu verlegt.

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Matsch und Frost

Im Herbst setzte die Regenzeit ein – die Stunde der Wahrheit. Bewährt sich das Konzept? Die Bodenbefestigung? Die Heunetzpfähle? Der Boden wurde matschig und fing an sich zu bewegen. Und mit ihm die Gitterplatten und die Heunetzpfähle…

Bei Frost friert der Matsch natürlich ein. Dann ist er uneben und steinhart. Wenn das gefrorene Wasser bricht, z.B. wenn ein Pferd hineintritt, dann entstehen messerscharfe Kanten. Deshalb habe ich schon während des ersten Winters angefangen Trampelpfade durch die sehr matschigen Stücke zu bauen.

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Fütterung und Bewegung

In der Natur laufen Pferde täglich zig Kilometer – um Nahrung zu suchen. Der gesamte Organismus hat sich über die Jahrtausende darauf ausgerichtet. Der Verdauungsapparat verträgt nur kleine Mengen. Für 10kg Raufutter am Tag möchte ein Pferd am liebsten 16 Stunden brauchen, und dabei immer wieder laufen. Der Bewegungsapparat braucht die permanente Bewegung um gesund zu bleiben. Ich habe den Paddock-Trail gebaut, damit die Pferde in Bewegung bleiben. Sie wurde auch hervorragend angenommen und genutzt – solange dort Essbares zu finden war.

Im Winter war’s dann vorbei mit der Bewegung. Die Pferde haben vor ihrem Neunetz darauf gewartet, dass ihnen wieder „die gebratenen Tauben ins Maul fliegen“.

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Gruppenfütterung

Bald habe ich gemerkt, dass unsere sehr unterschiedlichen Pferde auch einen sehr unterschiedlichen Futterbedarf haben. Ein Westfale mit 620kg Körpergewicht braucht doch deutlich mehr Futter als ein Andalusier mit 500kg. Der Westfale wurde zu dünn. Die anderen waren gut in Form. Also musste der Westfale zugefüttert werden, täglich separiert werden zum fressen. Als dann ein zweiter Schwerfuttriger in die Herde kam, haben wir die Pferde über Nacht getrennt und tagsüber zusammen laufen lassen.

Die Heumenge berechne ich täglich nach (Wunsch-)Körpergewicht und nach Wetter. Wetter kann anstrengend sein für Pferde. Je kälter, nasser und windiger es ist, desto mehr Futter brauchen sie. Die errechnete Menge wird mit Hilfe einer alten Postwaage abgewogen und auf 3-4 Mahlzeiten am Tag verteilt. Zusätzlich bekommt jedes Pferd 2kg Stroh pro Tag angeboten.

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Die Bäume lassen ihre Früchte fallen…

Es dauerte nicht lange bis die ersten Bäume anfingen ihre Früchte fallen zu lassen: die Kirschen. Dann kamen die Pflaumen, Birnen und Äpfel. Zu viel Obst fiel auf meinen Paddock-Trail. Ich musste grosse Stücke absperren.

Dann kam der erste Herbst. Und mit ihm die Eicheln… viele Eicheln… Wieviel Eicheln vertragen Pferde? Ich hoffte, sie können es selbst beurteilen. Leider musste ich feststellen, dass sie das nicht können. Plötzlich brauchten sie deutlich mehr Wasser als sonst. Das fiel mir auf, da ich das Wasser manuell auffülle. Heu ließen sie wider Erwarten liegen. Die typischen Symptome für eine Eichelvergiftung. Ich sperrte sofort den Paddock-Trail.

Und fing an Umgehungen zu bauen…

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