Im Herbst 2011, also ein halbes Jahr nach Stalleröffnung, konnten wir ¼ ha Kartoffelacker übernehmen, den ich sofort einsäen wollte um zusätzliches Weideland zu bekommen.

Welches Saatgut verwende ich am besten?

Ich hatte mir zwar ein Buch gekauft über Pferdeweide-Management, war aber als totaler Anfänger völlig überfordert damit und habe mich letztendlich dafür entschieden, was mir die hiesigen Bauern empfohlen haben: “PFERDEWEIDE” vom lokalen Landhandel.

Das, was dann da wuchs, hat mir gar nicht gefallen. Viel zu viel Weidelgras und seltsamerweise jede Menge Klee.

Die Pferde vertragen diese Wiese bis heute nicht. Sie bekommen Kotwasser.

Nachdem ich dann im Nachhinein doch etwas mehr recherchiert hatte, fand ich heraus, dass im konventionellen Handel nur noch Hochleistungs-Saatgut zu bekommen ist. Diese Gräser sind unter anderem auf die Erhöhung von Konkurrenzkraft, Winterhärte und Resistenzen gegen Stress (Frost, Trockenheit, Parasiten) hin gezüchtet.

Diese Weidegrasarten leben oft in Symbiose mit Pilzen (Endophyten), die innerhalb des Pflanzenkörpers zwischen den Graszellen leben. Diese sogenannten Pilzsymbionten produzieren bei Bedarf Gifte (Ergotalkaloide) um sich selbst resistenter gegen natürliche Umwelteinflüsse und Parasitenbefall zu machen. Erst durch das Auftreten unterschiedlicher Weidetiervergiftungen erkannte man, dass diese Endophyten bei Pferden systematisch schwerste Stoffwechselstörungen und somit Erkrankungen hervorrufen können.

Siehe im Detail: http://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/gifte-weidegras/

Wenn ich wieder eine Wiese einzusähen habe, dann werde ich garantiert auf die richtigen Gräser und Kräuter achten und vor allem altes Saatgut verwenden.