Aktuell dürfen die Buben täglich eine viertel Stunde auf den neuen Trailanbau – anweiden im Winter… 😉 Länger dürfen sie erst, wenn der Fruktangehalt ein vertretbares Mass erreicht hat. Die Schneeverwehungen sind teilweise 30-40cm tief. Da macht wälzen Spass! Sie markieren dadurch auch ihr Territorium – leider gerne in Engstellen.

Die Viertelstunde lief gerade, ich war mit der Schubkarre beschäftigt, als ich ein merkwürdiges, äusserst beunruhigendes Geräusch hörte: klack, klack, klack, klack,klack, klack… Blick Richtung Pferde: sie rennen aufgeregt weg… mehrere Weidezaunpfähle knallen ineinander… weisser Schnee, weisse Pfähle, weisses Stromseil, weisse Pferde – ich kann wenig erkennen… laufe sofort los…

Der Letzte, Santo, bleibt plötzlich ruckartig stehen, versucht wieder loszurennen, sitzt plötzlich und bleibt sitzen… ohgott…. die anderen bleiben erst stehen, gucken und laufen dann zurück… oh nein… wo ist der Zaun offen? Nur der Innenzaun, gottseidank… den richtigen Winkel zu dem verhedderten Pferd finden… er schnaubt und bebt… ihn mit Stimme beruhigen… gleichzeitig die anderen daran hindern näher zu kommen… jede meiner Bewegungen kann von dem verhedderten Pferd missverstanden werden… Ruhe bewahren, Puls kontrollieren… er steht auf, kommt aber nicht weg… langsamer werden… noch langsamer werden… den Winkel korrigieren, bloss nicht aus Versehen das Pferd in die falsche Richtung drängen… Kontakt an den Nüstern aufnehmen… sein linkes Hinterbein hängt in einer einzelnen Riesenschlinge, keine Verletzung sichtbar… Pferd am Hals berühren, streicheln… langsam weiter Richtung Kruppe gehen… er bleibt schnaubend stehen und zeigt mir aufgeregt sein festgehängtes Hinterbein… ich brauche einen einzelnen Schritt rückwärts, es darf nur einer sein… ich bekomme einen halben… die Schlinge nach unten drücken… ich hätte gerne noch einen halben Schritt, aber er steht gerade… endlich liegt das Seil auf dem Boden… nun noch den Huf hochheben – JA!!!    Vereint rennen sie durch den heil gebliebenen Teil des Trails davon. Die „Baustelle“ war schnell abgesperrt. Es gab keine Verletzungen. Meiner Erfahrung nach passiert das jedem Pferd nur einmal.

Horsemanship Stufe II:    sich so bewegen, dass das freie Pferd stehen bleibt, und einzelne Tritte abfragen 🙂