Ich hatte Glück. Ein anderer Einsteller in demselben Stall hatte Horsemanship für sich entdeckt, damals ein exotischer Begriff. Er arbeitete frei mit seinem nackigen Pferd und konnte ihn völlig kontrolliert bewegen – absolut faszinierend für mich! Einen Namen für seine Methode kannte er nicht. Er hatte sich das irgendwo abgeguckt. Er half mir ca. 4 Monate lang bei der Grundausbildung am Boden. Danach konnte ich das Pferd (wieder) an das Geritten werden heranführen – auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung. Er hatte fortan den Ruf das besterzogenste Pferd am Stall zu sein. 🙂 Wir haben viele, viele schöne Jahre zusammen erlebt!

Horsemanship hat für mich nicht nur den Vorteil, dass ich mit dem Pferd so kommunizieren kann, dass es mich versteht, dass es leicht lernt, was ich von ihm möchte. Es ist auch eine perfekte „Methode“ Unfällen vorzubeugen. Wenn ich weiss, wie Pferde ticken, und wenn ich aufmerksam das Verhalten von Pferden beobachte, dann kann ich rechtzeitig erkennen, wenn’s gleich eng wird. Kein Pferd der Welt wird ohne Vorwarnung aggressiv. Die meisten Unfälle mit Pferden passieren aus Unwissenheit oder Ignoranz des Menschen.

Diesen Umgang mit Pferden habe ich im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert. Ganz viel habe ich dabei von Heinz Welz gelernt. Aber auch von Peter Kreinberg, Hans-Jürgen Neuhauser und unbekannteren Trainern konnte ich vieles mitnehmen.